Übersprungsverhalten und Stressabbau
Schon oft gehört, aber was ist das überhaupt?
Bestimmt habt ihr es bei euch selber, oder auch euren Hunden schon oft beobachtet. Beispielsweise eine Frage, die ich nicht beantworten kann und mich ausgiebig am Kopf kratze, obwohl nichts juckt. Oder auch mein Hund, der an der Leine neben mir läuft und eigentlich ausweichen möchte, da gerade ein fremder Hund näher kommt? Er wirft sich dann vielleicht auf den Boden und wälzt sich oder zeigt irgendein anderes Verhalten, welches völlig blödsinnig und sinnlos erscheint und mit der Situation in keinerlei Zusammenhang steht?
Aber ist das Verhalten dann wirklich „blödsinnig“ und „sinnlos“?
Nein, dem Hund hilft es dabei seinen Stress etwas zu senken und es hilft ihm sich zu beruhigen und die Situation zu überstehen.
Übersprungsverhalten zu erkennnen ist nicht immer einfach. Gerade in Hundebegegnungen werden auch viele Beschwichtigungssignale gezeigt und schnell mit Übersprungsverhalten benannt. Am besten ist es immer die gesamte Situation zu betrachten!
Grundsätzlich ist es auch nicht schlimm, wenn der Hund Übersprungsverhalten zeigt, sondern es ist eine gute Möglichkeit für ihn Konfliktsituationen zu bewältigen, die natürlich auch zum Hundeleben gehören.
Sollte er in bestimmten Situationen immer wieder und vermehrt Übersprungsverhalten oder Stressabbau zeigen, dann versuche die Situation etwas stressfreier zu gestalten. Merkst du zum Beispiel immer bei einem strengen „Sitz“ oder „Platz“ ein Gähnen, Kratzen oder Niesen deines Hundes dann versuche die Situation umzugestalten, so dass er deiner Aufforderung stressfreier nachkommen kann.
Übrigens! Das Erkennen von Stresssignalen, Beschwichtigungssignalen und auch anderen Verhaltenssignalen in der Hundekommunikation erlernt ihr auch in unseren Kursen.
Euer Robert